Kurioses I
Igel und Schlangengift
Eine Besonderheit von Stacheligeln ist ihre
Immunität gegen Schlangengifte: Das Protein Erinacin aus den
Muskeln des Igels gibt ihm eine Resistenz dagegen.12
Die Vorfahren der Igel und ihrer Verwandten sind die ältesten
Säugetiere, und es gibt sie bereits in der Kreide-Zeit, also vor
ca.130 Millionen Jahren. Eine Vermutung ist, dass sich die Igel aus
dieser Zeit, in der es viele giftige Reptilien gab, ihre Resistenz
gegenüber Schlangengiften herübergerettet haben.13
Igeltag
Der Murmeltiertag, bekannt aus dem Film "Und täglich
grüßt das
Murmeltier" lässt sich in seiner Tradition aus Europa herleiten. Wo in
Amerika Murmeltiere die Fortdauer des Winters prognostizieren, waren es laut
unbestätigten Quellen in Europa die Igel.17 Wenn es auch keine Überlieferungen über die Art des
Tieres gibt, das - aus dem Winterschlaf erwachend - feststellt, ob es sich
wieder zurückziehen kann oder nicht, so ist zumindest für das Datum eine
verlässliche Quelle vorhanden.
Gefeiert wird am 2. Februar. Das Imbolg-Fest, eines der vier
bedeutendsten Feste des
vorchristlich-keltischen Kalenders wird heute am 1.
Februar begangen.
Imbolg steht in Zusammenhang mit
einem Fruchtbarkeitsritual und wurde später als Gedenktag an die
heilige Brigitte übernommen.
Imbolg wird zu einem Zeitpunkt des Wetterumschwungs gefeiert, man achtet darauf,
ob Schlangen und Dachse aus ihren Bauten kommen. Traditionell wurde das Fest mit der
Laktationsperiode der Mutterschafe
in Verbindung gebracht, die bald darauf die Frühjahrslämmer
gebären
sollten.
Der Bezeichnung "Imbolg" leitet sich aus dem irischen "i mbolg" ab, was so viel
wie "in der Bauchhöhle" bedeutet. Dies bezog sich auf die Schwangerschaft der
trächtigen Schafe und gilt auch als keltischer Begriff für den Frühling.
Imbolg ist ein Fest des Lichtes, welches die länger werdenden Tage als auch die
Hoffnung auf den Frühling widerspiegelt. Traditionsgemäß werden sämtliche Lampen
des Hauses für einige Minuten angezündet und
auch Rituale beinhalten oftmals eine Mehrzahl an Kerzen.15
Das kirchliche Lichtmessfest ist eine Reaktion auf diese heidnische
Tradition. Ursprünglich wurde Lichtmess am 14. Februar gefeiert,
was
einem Abstand
von 40 Tagen zum 6. Januar entsprach. Nachdem das Geburtsfest
Christi aber auch im Osten (mit Ausnahme der Armenier) auf den 25.
Dezember vorverlegt wurde, wanderte auch dieses Fest vor, auf den 2.
Februar. Das freigewordene Datum wurde dann zum Valentinstag.
Traditionell heißt es, dass ab dem 2. Februar wieder bei
Tageslicht zu Abend gegessen werden kann
Es existieren weiterhin diverse Bauernregeln, welche Sonnenschein an
diesem Tage für ein schlechtes Zeichen für den bevorstehenden
Frühling
bewerten, z.B.
„Ist’s an Lichtmess hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.“16
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